Freitag, 8. Februar 2008

Sex, Erpressung, Schmiergeld und eine DVD

Die Ärzte der Klinik "Evangelismos" in Athen betreuen derzeit einen prominenten Patienten: Christos Zachopoulos, ranghoher Politiker und Vertrauter des Premierministers. Zachopoulos versuchte sich das Leben zu nehmen – in einer Affäre um Korruption und ein Sex-Video mit einer jungen Archäologin.
Der ehemalige griechische Generalsekretär für Kultur, Christos Zachopoulos, hat vier Tage vor Heiligabend einen Selbstmordversuch begangen. Er ist seit vielen Jahren einer der engsten Vertrauten des griechischen Premierministers Kostas Karamanlis. Zachopoulos stürzte sich vom Balkon seiner im vierten Stock liegenden Wohnung. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr, liegt aber weiter auf Intensivstation. In einem Abschiedsbrief, den er hinterließ, ist von Erpressung die Rede.

Der tragischen Tat folgte am 4. Januar ein weiterer Selbstmordversuch des Athener Anwalts Iraklis Koutelidas. Er warf sich vor einen Lastwagen, überlebte aber ebenfalls mit schweren Verletzungen.

Beide Männer haben Verbindungen zu Kostas Karamanlis, und so lasten die Vorfälle in Athen schwer auf dem Premier, der erst im September trotz der katastrophalen Brände, die den Sommer über Griechenland heimgesucht hatten, wiedergewählt worden war. Die Athener Zeitung „Kathimerini“ berichtete, mehr als 50 Prozent der Bürger machten den Konservativen laut einer Umfrage persönlich für Korruption und Vetternwirtschaft im Land verantwortlich.

Seit Wochen werden die Griechen Tag für Tag mit Titelseiten konfrontiert, die über neue Skandale im Umfeld der Regierung berichten. Es geht nicht nur um Sexaffären und Selbstmorde, sondern auch um illegal frei gegebenes Bauland durch das Kulturministerium, das Zachopoulos bis vor kurzem unterstand. Korruptionsfälle, für deren Zustandekommen der Regierungschef möglicherweise Mitverantwortung trägt.
Archäologin filmte sich und Zachopoulos beim Sex
In Zentrum steht eine junge Archäologin, die 35-jährige Evi Tsekou. Sie war eine enge Mitarbeiterin von Zachopoulos im Kulturministerium und begann mit dem 54-jährigen verheirateten Politiker eine Affäre, nachdem dieser ihren Arbeitsvertrag nicht verlängert hatte. Weniger aus Gefühl als aus Berechnung: Tsekou bannte die ausschweifenden Treffen mit ihrem Ex-Chef ohne dessen Wissen auf eine DVD, um ihn anschließend damit zu erpressen. Als Zachopoulos die Zahlung von 200.000 Euro verweigerte, schickte sie das Video an das Büro von Karamanlis. Tsekou wurde mittlerweile wegen Erpressung verhaftet.
Der Anwalt Koutelidas, mit dem Tsekou auch privat befreundet war, sollte in der Affäre dieser Tage aussagen. In einem Brief beschuldigte er die griechische Presse unmittelbar vor seinem Selbstmordversuch, eine Hexenjagd zu betreiben und ihn zum Sündenbock machen zu wollen. Wie genau Koutelidas in das Ganze verstrickt ist, bleibt bisher unklar.
Es ist aber vor allem die Personalie Zachopoulos, die den Regierungschef belastet. Karamanlis wird vorgeworfen, Zachopoulos wie einen Kronprinzen behandelt zu haben. Der Ex-Kulturmann gilt als hauptverantwortlich für den mangelnden Schutz des antiken Heiligtums von Olympia auf der Peloponnes, das vorigen Sommer von schwersten Bränden betroffen war.
Mit Bauspekulanten soll Zachopoulos geklüngelt haben
Trotzdem verlor Zachopoulos seinen Posten nicht, und erst die Skandalberichte über die Sex-DVD ließen den Druck so groß werden, dass er kurz vor Weihnachten um die Entlassungspapiere bat. Doch ganz freiwillig hat der Politiker seinen Hut
möglicherweise nicht genommen. Denn die DVD enthielt offenbar nicht nur intime Szenen, die junge Archäologin soll ihrem Ex-Mentor auch brisante Details über Geschäfte mit Bauspekulanten herausgelockt haben. Die DVD, die die Regierung schließlich der Polizei übergab, enthielt solche Stellen allerdings nicht; nachweisbar waren aber einige Stellen herausgeschnitten worden.

Recherchen griechischer Medien deuten auf finanzielle Unregelmäßigkeiten im Kulturministerium hin. Diesen zufolge wurden archäologische Stätten umgewidmet oder gar nicht erst deklariert, so dass Bauspekulanten sie sich schließlich einverleibten. Zugleich ist die Rede von millionenschweren Schmiergeldern, die an Nichtregierungsorganisationen flossen, und von Postenschacherei im Kulturministerium.

Der Drahtzieher dieser illegalen Aktionen des Ministeriums scheint Zachopoulos zu sein, und der Premier ist daran offenbar direkt beteiligt – hatte Karamanlis seinem Vertrauten doch volle Procura über sämtliche Finanzen erteilt.
Bisher profitiert die Opposition nicht von der Affäre
Die größte Oppositionspartei, die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok), wirft Karamanlis vor, er trage eine persönliche Verantwortung für diese Affäre. Doch konnte die sozialistische Opposition von der Regierungskrise nicht profitieren, sie verzeichnete sogar Verluste und fiel von 31,4 auf 26,3 Prozent. Allein kleine Parteien stiegen in der Wählergunst.

Gelähmt von täglich neuen Skandalen verpasst es Karamanlis derweil, dringende Reformen anzupacken, die er vor seiner Wiederwahl versprochen hatte. Die unpopuläre Rentenreform zählt dazu, die Sanierung der defizitären staatlichen Fluglinie Olympic Airlines finden und die Privatisierung der Häfen durchsetzen. Streiks der Hafenarbeiter haben schon jetzt schwere Konsequenzen für die Im- und Exporte Griechenlands.
In den Athen redet man schon von vorgezogenen Wahlen. Und die ehrgeizige Außenministerin Dora Bakogianni schimpft über eine „Krise des politischen Systems“, in dem sich „Politiker nicht trauen, Klartext zu reden“.


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